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Stadtallendorf - Geschichte einer jungen Stadt - Band 3

Aufnahme, Eingliederung und das Wirken der Vertriebenen und Flüchtlinge in Stadtallendorf

Die Nachkriegsgeschichte von Stadtallendorf (Allendorf; ab 1960 Stadt Allendorf) ist ganz wesentlich durch die Vertriebenen und Flüchtlinge geprägt worden. Bereits seit Sommer 1945 strömten Tausende dieser heimat- und obdachlos gewordenen Menschen in den Landkreis Marburg. In Allendorf fanden viele Unterschlupf in den Barackenlagern der ehemaligen Rüstungsbetriebe wie in den Unterkünften aus der Zeit des Reichsarbeitsdienstes. Diese Notquartiere boten zunächst ein Dach über dem Kopf - häufig unter primitivsten Bedingungen. Demontagearbeiten in den Sprengstoffanlagen boten für manche eine Arbeitsmöglichkeit; die Mehrzahl der Vertriebenen blieb zunächst arbeitslos.

Im Jahre 1946 entstanden die ersten zivilen Firmen auf dem Allendorfer Werksgelände unter schwierigsten Bedingungen in zäher und mutiger Aufbauarbeit - es waren die industriellen Pionierbetriebe. Im Jahre 1953 besteht etwa die Hälfte der Allendorfer Einwohner aus Flüchtlingen und Vertriebenen.

Im gleichen Jahr wird Heinz Lang, selbst Heimatvertriebener, zum Bürgermeister gewählt. Innerhalb von zwei Jahrzehnten entwickelt sich Allendorf zum industriellen Schwerpunkt im Landkreis Marburg-Biedenkopf. Dieses Buch berichtet von diesen mühsamen und schwierigen Anfängen, von den Initiativen der Vertriebenen und Flüchtlinge auf wirtschaftlichem wie kulturellem Gebiet, aus ihrem Vereinsleben wie aus ihrer alten Heimat. Auch auf neue Perspektiven seit dem Jahr 1989 wird eingegangen. Diese mit zahlreichen Abbildungen versehene Zusammenstellung geht sowohl auf namhafte Persönlichkeiten wie auf einzelne kleine Ereignisse ein. Sie ermöglicht einen instruktiven Einblick in das Zusammenwirken von Einheimischen und Flüchtlingen und in die Entwicklung und das kulturelle Leben einer jungen Industriestadt.

Preis: 11,00 € zzgl. Porto und Versand