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07.11.2019

Bäume für 1000 Jahre

Eichen und Kinder wachsen gemeinsam

76 neue Bäume im Geburtenwald gepflanzt

Stadtallendorf. Dass Luca selbst beim Pflanzen der kleinen Traubeneiche dabei sein konnte, fanden die beiden Stadtallendorfer Dirk und Verena Mann ganz besonders schön. Zur Erinnerung an seine Geburt pflanzten sie gemeinsam mit ihrem Söhnchen eine Traubeneiche, die selbst erst zwei Jahre alt ist. „Wir finden diese Aktion perfekt, denn so entsteht Wald und für uns eine schöne Erinnerung. Im eigenen Hausgarten haben wir schon einen Hochzeitsbaum gepflanzt“, so Verena Mann.
Unter einem Zeltdach fanden viele Stadtallendorfer Platz, um eine Holztafel für ihre Neugeborenen oder auch größeren Kinder mit einem Lötkolben zu gestalten. So manches Herz aus Stoff zierte ebenfalls die hölzernen Namensschilder, die auf diese Weise individuell und liebevoll geschmückt ihre Reise in den Geburtenwald antraten.
Für Bürgermeister Christian Somogyi und Dr. Heike Rupp vom Fachbereich 4 (Planung, Bau und Umweltschutz), ein Zeichen für die Begeisterung, mit der die Idee des Geburtenwaldes auch in seiner neuesten Auflage angenommen wurde. Bereits fünf Mal hatte die Stadt in den vergangenen Jahren die Eltern der neuen Erdenbürger in Stadtallendorf eingeladen, Bäume zu pflanzen und so Erinnerung und Zukunft zu schaffen. In diesem Jahr vollendeten alle gemeinsam das Pflanzfeld oberhalb des Südstadtkindergartens. „Insgesamt haben wir in diesem Waldstück nun 347 Traubeneichen gepflanzt“, so Heike Rupp. An diesem sonnigen Sonntag sollten 76 davon ihre Wurzeln in die Erde graben dürfen. „Ein Baum ist ein schönes Zeichen für einen Beginn“, so Bürgermeister Somogyi. Er empfahl den Kindern und Eltern „ihren“ Baum immer wieder zu besuchen. So könne man beide, die Kinder und die Pflanzen, beim Heranwachsen beobachten und für eine gute Zukunft sorgen. „Immerhin werden diese Bäume fast 1000 Jahre alt“, zeigte sich der Stadtvater beeindruckt, „so sorgen sie noch in vielen Jahrhunderten für eine lebens- und liebenswerte Stadt.“
Auch Forstrevierleiter Alexander Wolf zeigte sich begeistert, dass in den vergangenen sechs Jahren die Rodung neu bepflanzt werden konnte: „Diese Eichen können rund 1000 Jahre alt werden und schenken Sauerstoff und Schatten.“

Der nächste Geburtenwald-Abschnitt ist bereits in Planung. Im Herbst 2020 werden Eltern von Neugeborenen wieder seitens der Stadtverwaltung eingeladen, einen Erinnerungsbaum zu pflanzen. 

Autor/in: Anke Koob
Quelle: Magistrat der Stadt Stadtallendorf