Seiteninhalt
12.11.2021

Bolzplatz "Am Rohrborn" für rund 150.000 Euro erneuert

Stadt sanierte Bolzplatz mit Förderung aus Bund-Länder-Programm „Sozialer Zusammenhalt“

Der Untergrund ist schön weich“, freut sich Manfred Vogt, der „Präsident“ der Rohrborn-Kicker über den umgestalteten Bolzplatz am Rande eines der traditionsreichsten Stadtallendorfer Wohngebiete und erinnert sich an dicke Steine, die früher teilweise aus dem Schotter herausragten. Einzig, dass nun keine Stollenschuhe mehr genutzt werden sollen, bedauert er ein wenig. 

Alles in allem sind die Rohrborn-Kicker aber überglücklich und dankbar, dass sie nicht mehr auf dem alten Geläuf ihrem Hobby nachgehen müssen, betont Harald Heurich, lobt die Stadt für das Projekt und stellt heraus, dass auch die dritte Halbzeit bald noch gemütlicher wird – der Unterstand am Rande des Fußballplatzes ist allerdings noch nicht ganz fertig. Und die oberirdischen Glascontainer werden auch noch durch sogenannte Unterflurcontainer ersetzt, wirft Markus Hirth ein.

Der Projektleiter „Soziale Stadt“ – beziehungsweise „Sozialer Zusammenhalt“, wie es inzwischen heißt – berichtet, dass Stadtallendorf seit Aufnahme in das Förderprogramm im Jahr 2000 einen Schwerpunkt auf Freizeit-Sportstätten gelegt habe. Als Beispiele nennt er die Skate-Plaza im Heinz-Lang-Park, die Basketballanlage im Rucker-Park, die Freizeit-Halle im Südstadtkiosk oder das Beachvolleyball-Feld am Jugendzentrum. „Das ist eine Herzensangelegenheit“, betont er und verweist darauf, dass insgesamt mehr als eine halbe Million Euro in solche Anlagen bisher investiert wurde, von der die Stadt 267 000 Euro trug. „Und der Schwerpunkt bleibt bestehen“, stellt Hirth heraus, schließlich sei Sport hervorragend für die Integration: „Sport ist der soziale Kitt.“ Entsprechend soll im Jahr 2023 am Stadion noch eine Soccerhalle entstehen.

Im Rohrborn waren die Hobbykicker, die immer samstags ab 14 Uhr gegen das runde Leder treten, auf die Stadt zugegangen mit dem Wunsch, dass der Bolzplatz saniert werden solle. „So muss das sein“, freut sich Hirth und spricht über ein „ganz wunderbares Projekt“, das hervorragend in das Förderprogramm „Sozialer Zusammenhalt“ passt – und in dessen Umsetzung sich die Initiatoren auch einbrachten.

Stadt muss weniger als die Hälfte der Kosten tragen

Neben dem neuen Bodenbelag samt seiner Einfassungen, den neuen Toren, dem Unterstand und der geplanten Umgestaltung der Glascontainer bekam die Anlage noch an zwei Seiten Ballfangzäune. Insbesondere jener Richtung Bahngleise sei wichtig gewesen.

Insgesamt kostet das Projekt rund 150 000 Euro, von denen die Stadt etwas weniger als die Hälfte tragen muss: Die Förderquote liege derzeit noch bei 57 Prozent, solle aber auf 67 Prozent angehoben werden, so Hirth.

Bürgermeister Christian Somogyi bezeichnet den umgestalteten Bolzplatz als schöne Ergänzung zum Wohnquartier. Endgültig fertig werde die Anlage, die jetzt schon für die Nutzung freigegeben ist, im Frühjahr 2022: „Wir wollten sie aber jetzt schon eröffnen, damit der Platz noch genutzt werden kann, solange es das Wetter zulässt.“ Dieser Hinweis richte sich insbesondere auch an Kinder und Jugendliche, denen er mit dem neuen Feld ebenfalls viel Freude wünscht. Im kommenden Jahr werde das Projektbüro Soziale Stadt / Sozialer Zusammenhalt dann zur endgültigen Einweihung noch in Kooperation mit den Rohrborn-Kickern und unter Einbeziehung der Anwohner ein Turnier ausrichten.