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22.04.2022

Heimatsammlung Stadtallendorf im Dokumentations- und Informationszentrum (DIZ)

Digitaler Rundgang durch einige Räumlichkeiten des DIZ

Die im Jahr 2000 von Herbert Köller vom Heimat- und Geschichtsverein Stadtallendorf gegründete Sammlung befindet sich im Dokumentations- und Informationszentrum von Stadtallendorf (DIZ). Die Sammlung wird bis heute vom Gründer betreut, wird jedoch überwiegend im Depot aufbewahrt. Ca. zehn Objekte werden in zwei Räumen der Dauer-Ausstellung des 1994 eröffneten DIZ gezeigt, die sich mit der Geschichte Allendorfs befassen. Schwerpunkt der Ausstellung ist aber die Geschichte des NS-Regimes 1933 bis 1945 im Ort, der damals zum Rüstungsstandort und größten Sprengstoffzentrum Europas ausgebaut wurde, sowie die Erinnerung an den Umgang mit diesem Erbe nach 1945.

In den Barackenlagern und Siedlungen, die für die Arbeits- und Zwangsarbeitskräfte der Sprengstoff-Fabriken errichtet worden waren, wurden nach dem Krieg Flüchtlinge und Vertriebene untergebracht. So kam eine relativ große Zahl von ihnen nach Allendorf, dessen Einwohner Anfang der 1950er Jahre zu knapp 50 % aus dem Osten stammten. Unter ihnen befanden sich viele Fachkräfte aus der böhmischen und schlesischen Glasindustrie. In der Sammlung, die überwiegend aus privaten Leihgaben und Schenkungen besteht, befinden sich daher etliche Objekte zu diesem Thema.

Außerdem gehören Bernstein-Schmuck, handgearbeitete Kleidung nach ostpreußischen Vorlagen, Haushalts-Geräte, Bücher und Karten zur Sammlung. Zu den Glanzstücken gehört die Jubiläumsgabe an die Firma Kammgarn-Richter zum 100jährigen Bestehen 1952. Ein Inventar der Sammlung ist zum internen Gebrauch vorhanden.

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Quelle: Stadt Stadtallendorf