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29.11.2019

Renaturierung

Die Klein erhält ursprüngliches Gesicht wieder


Renaturierungsprojekt fertig gestellt / Bach für Arten passierbar


Stadtallendorf. In Zusammenarbeit mit dem Regierungspräsidium Gießen und dem ZMW wurde in einem Teilstück der „Klein“ ein natürliches Gewässerbett wiederhergestellt und nun an die Natur zurückgegeben.
Die Stelle unterhalb der Kirschbrücke sieht gerade so aus, als hätten Wind und Wetter in bester Kooperation mit dem dort fließenden Wasser einen Bachlauf geformt. Massive Schwellen sind in das Bachbett der „Klein“ eingelassen, Totholz rahmt die Ufer und bietet Rückzugsflächen für beispielsweise Bachneunaugen und Groppen. Sie können künftig ohne Probleme den Bach entlang ziehen, denn das bislang dies verhindernde Wehr der einstigen Daußmühle wurde demontiert. Schließlich gibt es schon seit langer Zeit keine Mühlen in Niederklein mehr, die auf die Kraft des Wassers vertrauen müssten.
Rund 150.000 Euro kostete die Maßnahme, die durch Planer Ingo Pfeiffer umgesetzt wurde. Bürgermeister Christian Somogyi zeigte sich gemeinsam mit Ortsvorsteher Hartmuth Koch und Uwe Volz vom Fachbereich 4 (Planung, Bau, Umweltschutz und Grundstücksangelegenheiten) der Stadt beeindruckt, wie effektiv und kostenwirksam die Maßnahme realisiert wurde. Überdies werden Stadtallendorf nun Ökopunkte gutgeschrieben, die sie wiederum bei in die Ökologie eingreifenden Projekten einbringen kann.
Im Rahmen der Bauarbeiten wurden die nahe gelegenen Trinkwasserbrunnen langfristig kontrolliert, doch der eigens beauftragte Gutachter Stefan Binot konnte beruhigen: „Es kam zu keinen Problemen.“ Für eine dauerhaft und auch in Trockenperioden ausreichende Wassertiefe wurde eine Niedrigwasserrinne eingeplant, so dass der 90 Meter lange Abschnitt immer den passenden Wasserstand hat, den die Fische zum Schwimmen brauchen. Die Ufersäume wurden nach den Bauarbeiten mit einer Mischung, die aus heimischen Gräser- und Blühpflanzensamen besteht, neu eingesät.

Autor/in: Anke Koob
Quelle: Magistrat Stadtallendorf