Seiteninhalt

Der „Rundweg Forster Weg“ zeigt Wege in den Herrenwald und er führt durch die außergewöhnliche Historie der „Jungen Stadt im Grünen“.

Vom einst weit abseits des Waldes gelegenen, landwirtschaftlich und religiös geprägten Dorf, hinein in den Herrenwald, hinein in die neue Stadt.Vom spätmittelalterlichen Wehrkirchhof St. Katharina, durch üppig bewachsene Hohlwege mit ihren Marienbildstöcken. Im Wald versteckt, zwischen den Bäumen, findet man Bunker, Relikte von den Sprengstoffwerken. Auf den riesigen Flächen der einstigen Sprengstoffwerke hat sich eine Stadt-Landschaft gebildet, die weit und breit ihresgleichen sucht. Hier entstanden inmitten des Waldes nebeneinander Industriebetriebe und Wohngebiete.

Der Weg führt in den großen Mischwald mit den alten Eichen- und Buchenbeständen. Um die biologische Vielfalt zu erhalten, wurde der Herrenwald als FFH-Gebiet (Flora-Fauna-Habitat) ausgewiesen und ist somit geschützter Lebensraum für die Tier- und Pflanzenwelt. Hier laden besonders die ansprechenden Informationstafeln des parallel laufenden Naturlehrpfades „Märchenhafter Herrenwald“ dazu ein, mehr über die heimische Flora und Fauna, unter Einbindung der Grimmschen Märchen, zu erfahren.

Der Rundwanderweg führt zu Orten der Ruhe, so auch zur alten Pilgerstätte Forstkapelle „Mariabild“, einstmals Kirchenstandort des im Spätmittelalter aufgegebenen Dorfes „Forst“. Der Herrenwald ist in quadratische Forst-Distrikte eingeteilt und bildet dadurch ein schachbrettartiges, dichtes Wegenetz. Damit ist er ideal für Laufsportarten aller Art und Radfahren geeignet. Am Rande der einstigen Sprengstoffwerke hatten Heimatvertriebene Siedlungsland inmitten des Waldes erworben und legten so den Grundstein für die neue Stadt. Noch heute kann man in dieser „Herrenwaldsiedlung“ die alten Eichen neben Siedlungshäusern in den Gärten stehen sehen.

Der „Rundweg Forster Weg“ führt vorbei am „Aufbaugebäude“ mit dem Dokumentations- u. Informationszentrum zur Stadtgeschichte. Gegenüber, gleich hinter der Bahnunterführung, öffnet sich der Blick in die Fußgängerzone und man gelangt zum Marktplatz. Hier war ab Ende der 1970er Jahre auf der „grünen Wiese“ die neue Stadtmitte errichtet worden. Am alten „Allendorfer Teich“ entstand während des Zweiten Weltkrieges ein großes Barackenlager für Arbeiter der Sprengstoffwerke. Heute sind hier die modernen Gebäude des Rathauses mit der Stadthalle harmonisch am kleinen Teichpark angeordnet.

Der „Rundweg Forster Weg“ zeigt aus der Kernstadt heraus drei Möglichkeiten in den Herrenwald zu gelangen:

• im Norden, aus der Altstadt, mit Start vom alten Wehrkirchhof St. Katharina
• im Süden, von der Heinrich-Schneider Straße
• und aus der Mitte, der Zubringer vom Rathaus, vorbei an der St. Michaels-Kirche, über die Allendorfer Höhe.

Durch diese Zubringerstrecke ergibt sich auch eine sechs Kilometer lange Nordrunde als kürzerer, interessanter Stadtrundgang.