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27.05.2021

Stadtallendorf führt die Identifikation der Abfallgefäße ein

Derzeitiger Stand:      

Mehr als 18.000 Abfallgefäße in den Farben schwarz, blau und grün werden derzeit in Stadtallendorf geleert. Der Bestand wird durch die Schaffung weiterer Wohngebiete in den nächsten Jahren noch weiter ansteigen. Derzeit haben die zur Gebührenabrechnung erfassten Gefäße eine farbige Gebührenmarke auf dem Deckel. „Auf Dauer ist das keine gute Lösung“, so Fachdienstleiter Armin Immel von den Stadtwerken. „Die Marken sind Wind und Wetter ausgesetzt, bleichen mit der Zeit aus oder lösen sich vom Gefäß. Es besteht die Gefahr, dass man nicht mehr erkennen kann, ob ein Gefäß angemeldet ist oder nicht.“

Mehr Gebührengerechtigkeit:      

Die Stadtwerke benötigen künftig bei der Abfalleinsammlung im Interesse aller Gebührenzahlerinnen und –zahler einen zuverlässigen Nachweis über die Entleerung von Abfallgefäßen, um die erbrachte Entleerungsdienstleistung gegenüber dem jeweiligen Kunden bzw. der Kundin dokumentieren und abrechnen zu können. Nicht im Bestand registrierte und somit auch nicht veranlagte Tonnen und Container werden nicht (mehr) geleert. Solche Gefäße werden auf Wunsch des Grundstückseigentümers/der Grundstückseigentümerin nacherfasst oder aber den Stadtwerken zurückgegeben.

Modernisierung der Gefäßbestandspflege als Teil des Digitalisierungsprozesses in der Verwaltung:

Dies alles macht ein modernes Behältermanagement erforderlich. Nicht zuletzt deswegen favorisiert Bürgermeister Christian Somogyi diese Lösung; denn die Einführung des Identsystems im Eigenbetrieb Stadtwerke ist ein weiterer Baustein der Digitalisierung in der gesamten Verwaltung des Rathauses. Hier werden logistische Kenndaten -  die  Behältergröße und die jeweilige Abfallfraktion sowie die Adresse des zugehörigen Grundstücks - zusammengefasst und dokumentiert. Genau diese Daten werden im System miteinander verknüpft. Die Experten nennen dies die „Verheiratung“ des Abfallgefäßes mit dem Grundstück.

Wie wird ein Abfallgefäß bechippt und codiert?

Jedes im Bestand erfasste Abfallgefäß wird mit einem Chip ausgestattet. Dieser wird in der Kammleiste in einer eigens hierfür vorgesehenen Aussparung („Chipnest“) angebracht. Außerdem wird an einer Korpusseite ein Barcode aufgeklebt, der die Behälter-Nr. sowie die Grundstücksadresse, die Abfallfraktion und das Gefäßvolumen beinhaltet. Bei nicht registrierten Behältern oder abweichendem Volumen wird übergangsweise  ein Etikett aufgeklebt, auf dem nur eine Behälter-Nr. und ein Barcode angebracht sind. „In Zukunft wird somit jedes Gefäß einem bestimmten Grundstück zugeordnet sein. Dies korrespondiert mit der grundstücksbezogenen Abfallgebühr“, so Betriebsleiter Giselher Pontow.  

Zum Projektablauf: Die Mitwirkung unserer Kund*innen ist das A & O:

In den nächsten Wochen werden alle Grundstückseigentümer*innen einen Brief erhalten, in dem beschrieben ist, was er/sie - ggf. auch der/die Mieter/in - tun soll: Die dem Schreiben beigefügten vorübergehenden Klebeetiketten (versehen mit einer Nummer sowie den jeweiligen Adressdaten) sind auf das entsprechende Gefäß zu kleben. Darüber hinaus wird ein Termin genannt, an dem alle Gefäße an der Grundstücksgrenze bereitzustellen sind. In den darauffolgenden zwei bis drei Tagen kommt ein Ausrüstungsteam und bringt den Chip sowie den Barcode an. Dieser enthält neben der Behälter-Nr. die Adresse sowie die jeweilige Abfallfraktion und das Gefäßvolumen.

Danach können die Tonnen bzw. Container zurückgestellt werden.

„Bei älteren Gefäßen ist das Chipnest nicht vorhanden. Hier wird dann ein sogenannter Stiftsockeltransponder installiert“, ergänzt Armin Immel. „Dieser Transponder hat ein etwas anderes Aussehen; solche Gefäße unterscheiden sich somit äußerlich von den neueren Behältern.“   

Wann wird das Projekt durchgeführt; wo kann ich mich informieren?   

Die Aktion soll im Zeitraum vom 14. Juni – 02. Juli 2021 durchgeführt werden. Unterstützt werden die Stadtwerke durch ein hiermit beauftragtes Unternehmen aus Bielefeld.

Für Rückfragen wenden Sie sich bitte an folgende Kontaktdaten der Stadtwerke:                                   

Tel. 06428 / 707-366; Anfragen können auch per Mail an abfallwirtschaft@stadtallendorf.de gerichtet werden.

Entstehen mir durch die Einführung des Identsystems Kosten;
steigen die Abfallgebühren?

Nein. Die entstehenden Kosten werden über die laufenden Abfallgebühren abgedeckt. Eine Gebührenerhöhung ist nicht vorgesehen. 

Ihre Stadtwerke Stadtallendorf




Quelle: Stadtwerke Stadtallendorf