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04.03.2021

A-49-Ausstellung rettet die Bilanz

Stadtallendorfer Stadthalle verbuchte im Pandemiejahr 2020 mehr Veranstaltungstage als zuvor

Überraschung bei der Stadthallenbilanz für das vergangene Jahr: Mit 202 Veranstaltungstagen fällt die nämlich erstaunlich positiv aus. Und das in Zeiten eine nicht stattfindenden Kulturbetriebs und dem Ausfall aller Vereinsveranstaltungen. Die A-49-Ausstellung der Projektgesellschaft Deges rettet allerdings die Bilanz. Allein sie schlägt mit 92 Veranstaltungstagen zu Buche. Deges hat den Ausstellungsraum durchgängig gemietet und zahlt dafür an die Stadt. „Das entlastet uns auf der Einnahmenseite“, sagte Stadthallen-Verantwortlicher Christoph Grimmel bei der Präsentation der Hallenbilanz im Ausschuss für öffentliche Sicherheit, Soziales und Kultur. Ansonsten, so machte Fachbereichsleiter Reiner Bremer auch deutlich, war und ist die Hallensituation von Ungewissheit geprägt. „So, wie im ganzen Land“, kommentiert Bremer. Allein im vergangenen Jahr mussten, bedingt durch Lockdown und Einschränkungen, mehr als 200 Veranstaltungen abgesagt oder gleich mehrfach verschoben werden. Teilweise bis zu fünfmal, so Grimmel. Und wie es im Herbst aussieht, weiß niemand. Bei einzelnen Großveranstaltungen droht bereits jetzt angesichts der nötigen Vorlaufzeiten die Absage. Reiner Bremer nannte den 50. Herbstmarkt als ein mögliches Opfer der bestehenden Unsicherheit. „Ein solcher Jubiläumsmarkt lässt sich eben nicht in vier Wochen organisieren“, bedauert Bremer. Stadtallendorfs Stadthalle selbst hat sich seit vergangenem März als Tagungszentrum etabliert. Nicht nur das Stadtparlament nutzt die Halle für Sitzungen, auch der Kreistag ist sich der Vorteile seit Beginn der Pandemie bewusst. Grimmel sieht das als Imagegewinn, alleine 21 Mal habe die OP im vergangenen Jahr allein von Kreistagssitzungen und –beschlüssen im Zusammenhang mit der Stadtallendorfer Stadthalle berichtet. Die Pausen hat das Mitarbeiterteam der Halle für Wartungen und Verbesserungen genutzt, die sich bei einem Neustart mit Veranstaltungen auszahlen sollen. Ein Beispiel ist die deutlich verbesserte Lichttechnik. Jetzt ist ein erheblich besseres Anstrahlen von Protagonisten auf der Bühne möglich, die vorherige Technik stammte noch von der Einweihung der Halle im Jahr 2000. Etliche Arbeiten, die ansonsten während der regulären Hallenschließungen angestanden hätten, sind vorgezogen worden. Mitarbeiter des Stadthallenteams haben Fortbildungen und Schulungen erhalten, eine Mitarbeiterin besucht außerdem seit diesem Monat die Meisterschule. Sie wird am Ende Meisterin für Veranstaltungstechnik sein. Für einen Neustart ist also alles vorbereitet. Doch Bremer wie auch Grimmel verweisen darauf, dass nicht klar ist, wie viele Veranstalter die Zwangspause wirtschaftlich überstehen werden. „Wir wissen auch nicht, wie es mit den traditionellen Vereinsveranstaltungen wie den Theatergruppen weitergehen wird“, sagt Grimmel.

Quelle: Stadt Stadtallendorf