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12.10.2021

Eine Lücke schließt sich

Kreis baut mit Unterstützung der Stadt Rad- und Fußweg zum DAG-Gebiet

Die „Ferrero-Umgehung“, die Kreisstraße 92 in ihrem jetzigen Verlauf, gibt es seit März 2011. Seitdem gibt es auch das Problem der fehlenden durchgängigen Rad- und Fußwegeverbindung vom DAG-Gebiet hin zur Innenstadt.

Jetzt verschwindet diese Hürde. Seit Anfang September laufen die Bauarbeiten an dem Rad- und Fußweg von der Kinzigstraße bis zur Waldstraße – von der DAG bis zur Innenstadt. Radfahrer müssen sich die stark befahrene Kreisstraße nur noch bis zum Jahresende mit den 40-Tonnern teilen. Fußgänger wählten in der Vergangenheit häufig den Weg durch den Wald mangels adäquatem Weg.

Der etwa 800 Meter lange Rad- und Fußweg entsteht unter der Regie des Landkreises. Für den Kreis ist es ein Projekt, das Priorität genießt, wie auch Landrätin Kirsten Fründt beim offiziellen Startschuss hervorhob. Im Entwicklungsplan für den Radverkehr steht der Weg an der K92 auf Platz 24, wobei die Reihenfolge auf dieser Prioritätenliste nicht „oben nach unten“ abgearbeitet werden kann.

Kosten belaufen sich
auf rund 53 000 Euro

Maßgeblich ist immer der Projektstand. Und der war bei dieser Wegeverbindung schon weit fortgeschritten. Seit 2013 läuft die Debatte in Stadtallendorf über diesen Weg und arbeitete die Verwaltung gemeinsam mit der Politik an einer machbaren Wegeführung. Mehrere Varianten hatte die Stadt dabei geprüft. Denn es gibt entlang der Kreisstraße 92 einiges zu beachten, unter anderem die Tatsache, dass der Weg in der Wasserschutzzone liegt und auch Gefälle zu überwinden ist.

Als der Kreis die Federführung übernahm, war die Stadt auf dem Weg zum Baurecht schon weit vorangekommen. Bei der Ausschreibung gab die Firma Wachenfeld aus Korbach das beste Angebot ab.

Unter dem Strich kostet der Radwegebau einschließlich Planung nun rund 53 0000 Euro, wobei das Land einen 70-prozentigen Zuschuss bewilligt habe, wie Fründt und Somogyi berichten.

Kurzfristig sind auch noch drei „Pausenflächen“, also kleine Ausbuchtungen speziell für Rollstuhlfahrer mit eingeplant worden, damit diese die Möglichkeit bekommen, sich unterwegs auszuruhen ohne den laufenden Radverkehr zu behindern. Diese Anregung des Behindertenbeauftragten habe man gerne aufgegriffen, erläutert Tobias Meyer, der Radverkehrsplaner in der Kreisverwaltung.

Bürgermeister Somogyi: Baustart ist ein erfeuliches Ereignis

Für Bürgermeister Christian Somogyi ist der Baustart bei diesem Rad- und Fußweg ein sehr erfreuliches Ereignis. „Damit binden wir jetzt endlich einen Stadtbezirk an, in dem rund 2 200 Menschen leben“, so Somogyi. Er hegt die Hoffnung, dass der neue Weg auch dazu beiträgt, dass mehr Stadtallendorfer ihren Weg zur und von der Arbeit künftig auf dem Fahrrad angehen. An der K92 liegt unter anderem der Süßwarenhersteller Ferrero. Obwohl es sich bei dem Radweg weitgehend um eine außerörtliche Strecke handelt, bekommt er eine Fahrbahnbeleuchtung, die von der Stadt bereitgestellt und finanziert wird.

„Wir wollen natürlich nicht, dass dort neue Angsträume für Radfahrer und Fußgänger entstehen“, unterstreicht Bürgermeister Somogyi. Die LED-Lampen werden so platziert, dass sie die 2,5 Meter breite Wegstrecke ausleuchten ohne zu sehr in den Wald abzustrahlen.

Das Radverkehrskonzept des Kreises sieht für Stadtallendorf in den nächsten Jahren unter anderem den Bau einer Radwegeverbindung von Emsdorf nach Erksdorf und die Umwidmung der Niederrheinischen Straße im Zuge des A49-Weiterbaues vor.

Quelle: Oberhessische Presse