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05.05.2023

Jagdgenossenschaft Erksdorf rettet Rehkitze mit Drohne

Vier Piloten und 18 Helferinnen und Helfer retten die jungen Rehe vor dem sicheren Tod

Auf der vergangen Jahreshauptversammlung der Jagdgenossenschaft Erksdorf haben die Mitgliederinnen und Mitglieder einstimmig eine Entscheidung getroffen: Die Anschaffung einer Drohne im Wert von 6.000 Euro.

Nicht etwa um Wild aufzuspüren oder Luftbilder anzufertigen, sondern um Rehkitze, die sich gerne im hohen Gras verstecken zu finden. Die Mittel für die Finanzierung der Drohne wurden aus den Einnahmen der Jagdpacht generiert, wie der 1. Vorsitzende der Jagdgenossenschaft Erksdorf, Ingo Henkel, erklärte.

Im Beisein von Bürgermeister Christian Somogyi skizierte Henkel kurz den Ablauf einer Rettungsaktion mit Hilfe der Drohne.

Alles beginnt damit, dass sich Landwirte bei ihm oder seinem Team melden und den geplanten Mähtermin mitteilen, hier kann es bei entsprechender Wetterlage zu Engpässen kommen, was dazu führt, dass das Drohnenteam teilweise schon um 4 Uhr am Morgen die ersten Überflüge durchführt. Sollte beim Überflug kein Rehkitz festgestellt worden sein, kann der Landwirt umgehend mit dem Mähen beginnen.

Sollten jedoch ein oder sogar mehrere Rehkitze im hohen Grün nach Schutz suchen, werden diese durch Helferinnen und Helfer in Sicherheit gebracht. Dies erfolgt durch das Einfangen und verstauen in tierschutzgerechten Körben. Wichtig sei es hierbei Handschuhe zu tragen und die Rehkitze nur mit einem großen Grasbüschel zu berühren, da die Rehkitze noch keinen Eigengeruch besitzen, um sich so besser vor Fressfeinden zu schützen. Nach Abschluss der Mahd werden die Kitze in unmittelbarer Nähe der Wiese an einem deckungsreichen Ort wieder freigelassen, damit sie keine leichte Beute für Prädatoren auf der freien Fläche darstellen.

Auf Wunsch erhält der Landwirt nach dem durchgeführten Flug eine Bescheinigung des Drohnenteams darüber, dass er seiner Sorgfaltspflicht ordnungsgemäß nachgekommen ist.

Quelle: Stadt Stadtallendorf